Raus aus der Pandemie!
Alleinerziehende entlasten

Unterstütze jetzt Alleinerziehende und ihre Kinder.
Hilf mit, die Folgen der Pandemie für sie abzumildern.

Alleinerziehende sind wahre Alltagsheld:innnen. Sie machen mit rund 2,6 Mio. ein Fünftel aller Familien in Deutschland aus, und bewältigen schon unter Normalbedingungen unter hohem Zeit- und Existenzdruck die verschiedensten Anforderungen allein. Regelmäßig gehen sie dabei über ihre eigenen Grenzen.

Die Corona-Pandemie mit ihren daraus folgenden Kontaktbeschränkungen hat ihnen jedoch zu viel abverlangt: Ohne verlässliche Kinderbetreuung der Erwerbsarbeit nachgehen, parallel allein die Kinder betreuen, sie im Distanzunterricht begleiten und sich gleichzeitig um sämtliche Alltagsdinge zu kümmern ist kaum leistbar. Viele Alleinerziehende haben deshalb ihre Erwerbsarbeit reduzieren oder aufgeben müssen – oder wurden gekündigt. Daraus resultiert eine steigende Armutsgefährdung ihrer Familien. Für mehr als 40 Prozent von ihnen war selbst eine Woche Urlaub im Jahr 2020 nicht finanzierbar. Diejenigen, die ihre Jobs noch haben, sind am Ende ihrer Kräfte. Auf den so wichtigen Impfschutz warten die meisten bis heute.
Doch Armut lässt sich nicht wegimpfen.
Deshalb brauchen Alleinerziehende und ihre Kinder Deine Unterstützung!

Wir, die gemeinnützige Stiftung Alltagsheld:innen, starten mit Dir deshalb jetzt die Unterstützungsaktion Alleinerziehende entlasten.

Spende jetzt

Jeden bis zum 15. Juli 2021 gespendeten Euro verdoppeln wir um einen weiteren.*
So können wir noch mehr Projekte finanzieren.

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Was deine Spende bewirkt

Mit Deiner Spende

  • unterstützt Du die Soforthilfe, also Aktionen, die kurzfristig pandemiebedingte finanzielle Engpässe für Alleinerziehende abfedern.
  • förderst Du den Freizeit-Support und schenkst Freiraum zum Durchatmen und Erholen.
  • gibst Du einen Struktur-Boost für den Wandel unserer Gesellschaft hin zu einer faireren Welt, in der Alleinerziehende in ihrer Vielfalt selbstbestimmt und abgesichert leben können.

Aktuelle Projekte

Aus unseren Stiftungsmitteln und Euren Spenden ermöglichen wir die Finanzierung von Projekten für Alleinerziehende. Es kommen regelmäßig neue Projekte hinzu, die durch die Spenden ermöglicht werden. Hier sind die Neuesten:

Videokurs für Teens, Entspannung für die Eltern

SHIA Berlin e.V. bietet Kindern zwischen 12 und 14 Jahren aus Ein-Eltern-Haushalten Workshops unter Leitung einer Digital Coach an. Durch die finanzielle Unterstützung der Stiftung Alltagsheld:innen können die Jugendlichen sich mit ihren Erfahrungen in der Pandemie kreativ auseinandersetzen und ihre Reflexionen dazu in Videos umsetzen. Sie erlernen Kompetenzen in Videoschnitt und wenden verschiedene Software an. Parallel zum Videokurs nehmen die alleinerziehenden Elternteile unter Anleitung einer Körpertherapeutin an einem Entspannungskurs mit Atem-, Bewegungs- und Achtsamkeitsübungen teilnehmen, um neue Energie zu schöpfen und mehr Stabilität im Umgang mit den Herausforderungen während der Pandemie zu erlangen. Am Abschlusstag können die Teens und ihre Eltern die Videos in gemeinsamer Runde anschauen.

Gemeinsam lernen

Der Verein Alleinerziehende Norddeutschland e.V. startet in Elmshorn ein Nachhilfe-Projekt für Kinder von Alleinerziehenden mit Migrations- oder Fluchthintergrund. Durch die Pandemie haben sie einen hohen Nachholbedarf. Oft fehlten ihnen die notwendigen Endgeräte, um am Onlineunterricht teilzunehmen oder Unterlagen auszudrucken. Mit Hilfe der Finanzierung der Stiftung Alltagsheld:innen sollen die Kinder künftig in kleinen Gruppen Nachhilfe und Einzelförderung sowie digitale Leihgeräte erhalten. Ihre Eltern werden eingebunden, um durch gemeinsames Lesen und Sprechen das Spracherlernen zu fördern. Zusätzlich steht den Elternteilen eine psychologische Beratung und Unterstützungsangebote durch den Verein zur Verfügung. In Kooperation mit Schulen soll das Nachhilfe-Angebot die Kinder und Eltern erreichen.

Psychologische Beratungshotline

Der VAMV Landesverband Niedersachsen e.V. reagiert auf die gestiegenen psychischen Belastungen für Alleinerziehende durch die Corona-Pandemie. Die Angst vor Arbeitsplatzverlust, Existenzängste durch Kurzarbeit oder das parallele Bewältigen-Müssen von Distanzlernen bzw. Kinderbetreuung und Homeoffice führen zu einer hohen psychischen Belastung. Diese kann zu Überforderung, Spannungen und Antriebslosigkeit führen. Rasche Hilfe ist jedoch oft nicht verfügbar, die Wartezeiten bei Beratungsstellen oder niedergelassenen Therapeut:innen sind lang. Um kurzfristige Hilfestellung geben zu können, finanziert die Stiftung Alltagsheld:innen eine Beratungshotline speziell für Alleinerziehende, an die sich Betroffene kostenlos und vertraulich wenden können.

Hausboot Huckleberry Finn

Der Hamburger Verein Nicos Farm e.V. ermöglicht in den Ferien 2021 Kindern zwischen 6 und 12 Jahren eine Woche lang, durch das Bauprojekt am Hausboot Huckleberry Finn mal rauszukommen, sich handwerklich auszuprobieren, Seemannsknoten zu lernen und mit Holz zu arbeiten. Das Angebot richtet sich an Kinder von Alleinerziehenden und soll ihnen nach monatelangem Lockdown eine Auszeit und Ferienangebot ermöglichen.

Einkaufsgutscheine

Nicht nur die pandemiebedingte Überlastung von Alleinerziehenden ist ein anhaltend großes Problem, sondern auch zunehmende Armutsgefährdung. In Berlin Neukölln startet Koordinierungsstelle für Alleinerziehende des Sozialdiensts katholischer Frauen (SkF e.V.) eine Einkaufsgutschein-Aktion: Mit den Gutscheinen werden Alleinerziehende in pandemiebedingten finanziellen Notlagen unterstützt.  

Digitalize the moms

Migrantische Alleinerziehende haben neben den sowieso bestehenden strukturellen Benachteiligungen für Ein-Eltern-Familien zusätzlich weitere, z.B. Sprachbarrieren, die Wissensvermittlung erschweren. Der agisra e.V. in Köln realisiert mit Hilfe der Förderung nun einen Digital Media-Kurs für migrantische Alleinerziehende. Er soll sie fit machen für die Unterstützung ihrer Kinder in der Schule und im Alltag.

Besondere Belastungen für Alleinerziehende

Warum die Corona-Pandemie für Ein-Eltern-Familien extra hart ist

Finanzen: Auf Kante genäht

Die finanziellen Spielräume sind für Alleinerziehende bereits unter Normalbedingungen knapp: Sie haben maximal ein volles Einkommen zur Verfügung, das zudem oft dem Gender Pay Gap unterliegt. Von diesem müssen sie sich und ihre Kinder ernähren, werden aber fast wie Singles besteuert. Die in den letzten Jahren besonders gestiegenen Mieten sind für sie kaum noch bezahlbar. 42 Prozent von ihnen waren bereits vor der Pandemie armutsgefährdet.

Ein teilweiser Wegfall des Einkommens – z.B. durch Corona-Kinderkranktage – bringt die Existenzen der Familien schnell ins Wanken, und die laufenden Kosten können rasch nicht mehr oder nur unter großen Anstrengungen bedient werden. Verschuldung droht – und damit oft Kinderarmut.

Alleinerziehende, die während der Pandemie ihre Stelle verloren, haben es nach wie vor besonders schwer, eine neue zu finden. Je länger sie aus dem Erwerbsleben sind, desto schwerer wird auch nach der Pandemie der Wiedereinstieg. Es droht Langzeitarbeitslosigkeit.

Kinderbetreuung: 1×1 bleibt 1

Um die Existenz ihrer Familien zu sichern, sind Alleinerziehende mehr als andere auf eine verlässliche Kinderbetreuung angewiesen. Müssen sie die Betreuung selbst übernehmen, sinkt ihr Zeitbudget, das sie für Erwerbsarbeit aufwenden können. Schließlich können sie sich mit niemandem zu Hause die Betreuung teilen.

Der zeitlich reduzierte Notbetreuungsanspruch wurde daher von vielen genutzt – sofern es die Landespolitik zuließ. In manchen Bundesländern konnten Alleinerziehende die Kinder nicht betreuen lassen, wenn sie nicht das alleinige Sorgerecht innehatten. 

Auch Risikopatient:innen konnten die Notbetreuung nicht in Anspruch nehmen. Sie standen mit der Kinderbetreuung und dem Distanzlernen allein da. 

Teils fehlt bis heute der übliche zeitliche Umfang für die reguläre Arbeitszeit. Die Folge: Weniger Einkommen oder gar Jobverlust. Beides erhöht die Armutsgefährdung.

Gesundheit? Überlastung!

Die Überlastung durch die pandemiebedingten Maßnahmen haben wohl alle Mütter bzw. sorgearbeitende Elternteile an den Rand ihrer Kräfte geführt. Für Alleinerziehende gilt das ganz besonders. Laut einer kürzlich vorgelegten Studie der EHS Dresden fühlen sich 55% der Alleinerziehenden sehr stark oder stark von der Pandemie belastet. Zuvor waren es 27%.

Aus langanhaltenden Überlastungen können Erkrankungen wie Burnout entstehen, die die Arbeitskraft und das Familienleben beeinträchtigen. Darunter leiden auch die Kinder.

Dem Müttergenesungswerk zufolge müssen ihre Kliniken seit 2020 so ausgebrannte Mütter versorgen wie in den letzten zwei Jahrzehnten nicht. Deren Genesung ist viel aufwendiger und braucht: Zeit.

Stimmen

Warum unsere Unterstützungs-Aktion notwendig ist

«90 Prozent der Alleinerziehenden in Deutschland sind Frauen. Ihre Mehrfachbelastung in Form von Unterhaltssicherung, Carearbeit und Altersvorsorge wird gesellschaftlich, politisch und steuerrechtlich ignoriert. Es wird Zeit, dass wir Alleinerziehende endlich als vollwertige Familien anerkennen und ihre großartige Leistung u.a. durch eine Anpassung des Steuerrechts wertschätzen und sie vor Armut schützen. Familie ist da, wo Kinder sind!»

Delia Keller
Fair für Kinder e.V.

«Viele Alleinerziehende sind am Limit, die Belastung der letzten Monate war einfach zu viel. Darunter leiden auch die Kinder. Wir brauchen effektive Programme und unbürokratische Hilfen besonders für Alleinerziehende!»

Dr. Christine Finke
Autorin, Blog „Mama arbeitet“

«Als Kind einer alleinerziehenden Mutter habe ich immer den Stress und die Sorgen gespürt, die meine Mutter ertragen musste. Meine Mutter hat alles getan, was sie konnte, um mir viel zu ermöglichen, aber die Grenzen wurden uns politisch gezogen. Kinderarmut ist Familienarmut, deswegen müssen wir uns für eine bessere Unterstützung von Alleinerziehenden stark machen – gerade jetzt unter den Belastungen der Pandemie!»

Sarah-Lee Heinrich
Aktivistin für soziale Gerechtigkeit

«Alleinerziehende haben in Deutschland mit massiven strukturellen Problemen zu kämpfen. Die Pandemie wirkt auf diese wie ein Brennglas: Wo Betreuungsangebote, Netzwerke und nicht zuletzt Arbeitsplätze wegbrechen, ist der Weg in Armut oder das soziale Abseits noch ein bisschen kürzer geworden. Wichtig ist jetzt und in Zukunft, Alleinerziehende mitzudenken, Ein-Eltern-Familien als ganz normale Familienform anzuerkennen und strukturelle Probleme nicht ins Private abzuschieben.»

Sara Buschmann
Gründerin von Solomütter.de

«Alleinerziehende brauchen dringend zwei Dinge: eine größere Lobby und strukturelle Unterstützung. Während der Pandemie waren sie und ihre Kinder nicht nur einer besonderen Belastung, sondern auch einem besonderen Risiko ausgesetzt: Wer kümmert sich ums Kind, wenn der*die Alleinerziehende ins Krankenhaus muss? Das wurde bei der Impf-Priorisierung nicht berücksichtigt. Umso wichtiger: Endlich gibt es eine Stiftung, die sich um die Bedürfnisse von Alleinerziehenden kümmert.»

Anne Dittmann
Journalistin, Gründerin von Eigenes Zimmer Mag

«Die Coronakrise ist ein Marathon für Alleinerziehende: Die Sorge um Gesundheit und Arbeitsplatz, die soziale Isolation, das Homeschooling und Homeoffice haben Alleinerziehende sehr erschöpft. Es braucht kurzfristig Angebote, in denen Alleinerziehende neue Kraft tanken können. Die Krise hat strukturelle Schieflagen noch deutlicher gemacht: Insgesamt braucht es eine bessere Politik für Alleinerziehende!»

Daniela Jaspers
Bundesvorsitzende
Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V.

Spenden

Hilf mit, die Folgen der Pandemie für Alleinerziehende und ihre Kinder zu entschärfen.

Selbstverständlich kannst Du auch nach Ablauf unserer Verdoppelungsaktion an die Stiftung für Alleinerziehende spenden und weiterhin mithelfen, unsere Welt fairer zu machen. Nutze dafür einfach das Spendenformular auf der Website der Stiftung.

Zusammen packen wir's an

Du kennst weitere Menschen, die mithelfen würden, Projekte für Alleinerziehende zu unterstützen? Oder Du kennst Menschen mit guten Projektideen, die Ein-Eltern-Familien helfen?

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Über die Stiftung

Lerne uns kennen

Die neu gegründete Stiftung Alltagsheld:innen ist die erste bundesweite Stiftung, die sich für die Rechte von Alleinerziehenden einsetzt. Dazu fördert sie u.a. innovative Projekte, die grundsätzlich und langfristig zur Verbesserung der konkreten Lebenssituation von Alleinerziehenden beitragen. Die Stiftung ist gemeinnützig und nicht profitorientiert. Sie möchte Themen und Impulse gemäß dem Stiftungsauftrag setzen, Netzwerke stärken und initiiert wissenschaftliche Untersuchungen zu den verschiedenen Bedarfen von Ein-Eltern-Familien.

*Die Unterstützungs-Aktion Alleinerziehende entlasten ist eine Aktion der gemeinnützigen Stiftung Alltagsheld:innen. In der Zeit vom 21. Juni 2021 bis zum 15. Juli 2021 verdoppelt die Stiftung jeden gespendeten Euro bis zu einer Gesamtsumme von 100.000 Euro. Die Spenden sind steuerlich absetzbar.

«Die Armutsgefährdung von Alleinerziehenden und ihre Überlastung insbesondere in der Pandemie sind Folgen unpassender Strukturen, die bis heute Ein-Eltern-Familien vielfältig benachteiligen. Deshalb müssen wir die Strukturen ändern.»

Heidi Thiemann
Geschäftsführende Vorständin

gefördert durch Mittel der Boll-Stiftung

Bildcredits: AdobeStock, Ketut Subiyanto/pexels, pixabay, iStock, Gustavo Fring / pexels, Anete Lusina/pexels, Anna Gladkova, Josefine Hüttig, Elias Keilhauer, Nadja Kretzschmar, Kito Keller, Barbara Dietl, Marcus Angeloni

Konzept: Ricarda D. Herbrand // Website: Moritz Berker